Arbeitgebermarketing & Produktmarketing auf Instagram - Case Study: Kurt Obermeier GmbH & Co. KG

22. April 2022, Update vom 25.11.2022


Mit einem Instagram-Account können Unternehmen unterschiedliche Ziele verfolgen: Zu den zwei wichtigsten gehören das Produktmarketing und das Arbeitgebermarketing, also entweder neue Kund:innen oder Team-Mitglieder zu gewinnen. In diesem Blog-Artikel geht es um beide Möglichkeiten und den konkreten Fall eines Kunden: die Kurt Obermeier GmbH & Co. KG.

Über die Kurt Obermeier GmbH & Co. KG

Die Firma Kurt Obermeier hat 160 Mitarbeiter:innen und ist trotzdem ein sehr familiärer Betrieb. Das habe ich bei der Arbeit mit dem Team gespürt – und heute wird es auch bei Instagram deutlich.


Geschäftsführer sind die Brüder Henning und Jochen Obermeier. Die Kurt Obermeier GmbH & Co. KG ist ein mittelständisches Unternehmen, das Holzschutzmittel und chemische Spezialprodukte herstellt.



Der Hauptsitz ist in Raumland bei Bad Berleburg, außerdem gibt es einen Standort in Duisburg und eine Tochtergesellschaft in Polen.

Die Herausforderung: Auszubildende und Fachkräfte gewinnen & die Markenbekanntheit steigern

Die Firma Obermeier hatte sich dazu entschieden, Soziale Medien für sich zu nutzen. Wie in den allermeisten Unternehmen gab es bei Obermeier Beschäftigte, die schon privat bei Facebook und Instagram unterwegs waren. Dem Team war aber klar: Für ein Unternehmen zu posten und Social Media professionell zu nutzen, ist noch mal etwas anderes.


Obermeier hatte zwei Ziele formuliert. Erstens: Als Arbeitgeber und ausbildender Betrieb bekannter und präsenter werden. Zweitens: Die Marke KORA (Holzschutz) bekannter machen, um so neue Kund:innen anzusprechen.


Das waren natürlich zwei sehr unterschiedliche Ziele mit völlig unterschiedlichen Zielgruppen. Als auszubildender Betrieb ist zum Beispiel in erster Linie die nähere Region wichtig, für eine Marke des Unternehmens gibt es diesen Fokus nicht. Sie kann weit darüber hinaus verkauft werden.


Also waren wir uns schon vor Beginn der eigentlichen Zusammenarbeit einig: Es müssen auf jeden Fall zwei Kanäle her. Das war auch deshalb ein logischer Schritt, weil es ebenfalls zwei Websites gibt: eine für die Kurt Obermeier GmbH & Co. KG, eine für die Marke KORA.


Das Team hatte sich außerdem darauf geeinigt, sich erst einmal auf Instagram zu konzentrieren. Das passte nicht nur zu den eigenen Vorlieben, sondern auch zu den Zielgruppen.

Die Lösung: Strategie & Mentoring fürs Instagram-Marketing

Die wichtigste Grundlage für die zukünftige Arbeit mit Instagram war ein Strategie‐Workshop. An einem Nachmittag haben wir gemeinsam eine Basis für beide Kanäle geschaffen: Wir haben die Ziele konkretisiert, sehr genaue Zielgruppen bestimmt – und die dazu passenden Inhalte und Themen.


Was mir besonders wichtig ist bei einem Strategie‐Workshop: Dass er die individuellen Voraussetzungen im Unternehmen miteinbezieht. Wie viele Mitarbeiter:innen sind im Social Media‐Team? Wie viel Zeit haben sie? Welche Ressourcen gibt es also und wie regelmäßig können demnach hochwertige Beiträge erstellt werden? Die Devise dabei: Qualität vor Quantität. Lieber gut als oft.


Die Firma Obermeier sagt über den Workshop: „Der war richtig super! Wir werden ihn auf jeden Fall weiterempfehlen. Die Ergebnisse helfen uns im Alltag, die Texte genau für unsere Zielgruppe anzupassen. Man macht sich dadurch weniger Gedanken um die Formulierungen. Außerdem war es sehr hilfreich, gemeinsam herauszuarbeiten, wer wir sind und was unsere Stärken sind! So etwas geht im Alltag ja tatsächlich schonmal unter bzw. wir nehmen es als selbstverständlich an und verlieren den Blick aus externer Sicht.“


Die Ergebnisse, die wir erarbeitet haben, habe ich anschließend in einer schriftlichen Strategie festgehalten. Dazu gehören weitere, grundlegende Infos, sodass es im Unternehmen ein „Nachschlagewerk“ gibt. Das ist gerade dann wichtig, wenn Beschäftigte wechseln und neue Team‐Mitglieder eingearbeitet werden müssen. Die schriftliche Strategie kann aber auch immer mal wieder für die tägliche Arbeit hilfreich sein.


In den folgenden Wochen und Monaten haben die Social Media‐Teams beider Kanäle und ich zusammen in einem Mentoring weitergearbeitet. In acht Terminen haben wir die wichtigsten Aspekte der Arbeit mit Instagram besprochen. Dazu gehörte auch ein Support außerhalb der Termine, weil die meisten Fragen ja doch erst im Alltag und bei der praktischen Arbeit auftauchen. Für das Team gab es außerdem Unterlagen mit allen Infos.


Die Einschätzung der Firma Obermeier: „Die Unterlagen haben wir immer zeitnah bekommen, so konnte man doch nochmal schnell etwas nachlesen. Auch jetzt spicken wir dort hin und wieder. Thematisch haben wir alles bearbeitet, was man rund um die Insta‐Arbeit wissen muss.

Screenshot des  Accounts kurt_obermeier

Der Instagram Kanal der Kurt Obermeier GmbH & Co. KG: Hier erzählt das Team etwas aus dem Alltag im Unternehmen - und macht zu gegebener Zeit auf Stellenausschreibungen und den Ausbildungsstart aufmerksam.

Das Ergebnis: Zwei völlig unterschiedliche Instagram-Kanäle auf hohem Niveau

Heute – genau zehn Monate nach dem ersten Workshop – hat die Firma Obermeier zwei Instagram‐Kanäle, die sich optisch und inhaltlich zwar unterscheiden, aber beide hochwertige Inhalte liefern und ansprechend aussehen.


@kurt_obermeier hat 439 Follower und hält Mitarbeitende und zukünftige Auszubildende und Fachkräfte über das Unternehmen auf dem Laufenden. Es gibt Stellenangebote, die speziell für Instagram aufbereitet sind (keine abfotografierte Zeitungs‐Anzeige). Genauso gibt es aber Ausschnitte aus dem Obermeier‐Leben zu sehen, die die Besonderheiten des Unternehmens herausstreichen.


Besonders gefeiert habe ich ein Reel über die Rohrpost, die es bei Obermeier tatsächlich noch gibt, und einen Beitrag zum internen Sparclub. Solche Inhalte bleiben nicht nur bei mir in Erinnerung, sondern prägen das Bild eines sympathischen Arbeitgebers. Sie sind authentisch und wirken nahbar – eben weil die Beiträge aus dem Team kommen und von Mitarbeitenden selbst erstellt werden.


@kora_holzschutz hat zurzeit 595 Abonnent:innen und nutzt Instagram völlig anders. Andere Farben, anderes Design – alles passend zur Marke. Hier geht es vor allem um die Einsatzbereiche und Möglichkeiten, die der Holzschutz der Firma Obermeier bietet.


Das Team des Kanals postet häufig Reels, teilt aber auch die Storys, in denen der Account verlinkt wird („user generated content“) und nutzt sogar Kooperationen mit passenden Partnern. Der Kanal wirkt insgesamt hochwertig, professionell und vergrößert durch gezieltes Marketing seine Reichweite.

Screenshot des Instagram-Accounts der Marke KORA

Anderes Design, andere Inhalte: der Instagram-Account der Marke KORA nutzt user generated content und bietet wertvolle Informationen für potenzielle Kund:innen.

Fazit: Mittelständische Unternehmen können Instagram selbst für ihre Ziele nutzen

Die Firma Obermeier ist ein perfektes Beispiel dafür, wie ein mittelständisches Unternehmen Social Media auf unterschiedliche Weise für sich nutzen kann. Das Team zeigt, wie authentisch und gleichzeitig professionell es wirken kann, wenn die Mitarbeitenden selbst posten – und das Social Media‐Marketing nicht etwa komplett ausgelagert wird.


Ich freue mich über das Vertrauen in meine Arbeit – und bedanke mich für das tolle Feedback:


„Was auf jeden Fall einen enormen Faktor ausmacht, ist Steffi als Person! Sie bringt eine unglaubliche Lockerheit mit, was die Zusammenarbeit unkompliziert und bodenständig macht. Ist doch mal etwas unklar geblieben, haben wir ratzfatz ein Statement nach den Terminen bekommen. Außerdem konnten wir uns mit allen Fragen an sie wenden. “

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